Qualität aus Tradition
Zehn Generationen Musikinstrumentenbau spätestens 1725, davon seit 1780 acht Generationen Herstellung von Holzblasinstrumenten - damit kann die Familie Hammig gegenwärtig auf die längste ununterbrochene Familientradition im vogtländischen, wenn nicht sogar im deutschen Musikinstrumentenbau zurückblicken.
In der Hälfte des 17. Jahrhunderts war die Familie aus Schleswig-Holstein ins sächsische Markneukirchen eingewandert und übte hier zunächst den Beruf der Töpfer und Ziegelbrenner aus. Gerade zu jener Zeit begann die Entwicklung Markneukirchens zu einem bedeutenden Zentrum der Musikinstrumentenherstellung, und so wandten sich nach 1700 einige Hammigs dem Geigenbau und dem Musikinstrumentenhandel zu. Mit Christian Gottlob Hammig I (1759-1836) begann dann um 1780 die Herstellung von Holzblasinstrumenten, 1783 verließ bereits eine stattliche Anzahl Piccolo- und Traversflöten sowie Klarinetten und Oboen die Werkstatt.
Spezialisiert wurde der Instrumentenbau bei den Hammigs erst viel später, zwischen 1906 und 1920
1959 übernahm er den Betrieb seines Vaters und baute das "Philipp Hammig"-Modell weiter.
Als dann in den Gründungsjahren der DDR viele Betriebe und Firmen enteignet wurden, viel auch Gerhard Hammigs Werkstatt darunter und wurde 1972 zum volkseigenen Betrieb ernannt. Bis 1980 führte er den Betrieb weiter, stieg dann aber aus, da er unter dem Druck des Staates nicht mehr weiterarbeiten konnte.
Am 01.01.1994 übergab Gerhard Hammig die Firma seinen 4 Kindern Gunter und Frank Hammig (beide sind Holzblasinstrumentenbaumeister), Steffi Noack und Thomas Hammig und die Tradition wird weitergeführt. Am 01.01.2021 übergab Frank Hammig seinen Firmenanteil an seinen Sohn Willy Hammig.
Die Familie kann als eine der ältesten Flötenbauerfamilien auf eine Tradition von 200 Jahren zurückblicken.
Im Sommer 1994 wurde die Firma "Karl Christian Lederer" übernommen. Auch diese Flötenmodelle werden jetzt in der Firma Hammig hergestellt. Zur Zeit sind 24 Arbeitskräfte im Markneukirchner Querflötenbetrieb beschäftigt.
Die Instrumente (hauptsächlich Piccolos, Böhmflöten, Alt- und Bassflöten) werden in alle Welt exportiert. Hauptsächlich nach Japan, USA und viele Staaten in Europa.
Natürlich ist die Nachfrage auch bei den deutschen Händlern und Musikern sehr groß. Gute Musiker, aber auch Laienspieler können im Betrieb die Instrumente selbst probieren und unter mehreren aussuchen. Auch Reparaturen und Umbauarbeiten werden an den Instrumenten ausgeführt.